DIE WINTERREISEN

Zwei mal zum

Weihnachtsmann

Schon unsere erste Fahrt nach Nordnorwegen führte uns durch Rovaniemi. Wir standen 2006 vor dem geschlossenen Santapark und besichtigten das Weihnachtsmann-Dorf auf dem Polarkreis. Sogar der Weihnachtmann war zu sprechen, aber das im Sommer? Wieder zu Hause kam kurz vor Weihnachten der Wunsch auf, da einmal im Winter hin zu fahren. Schnell wurden noch Schneeketten besorgt und dann ging es am 22.12. los.Unser Womo schaffte die 2670 km mit regelmäßigem Fahrerwechsel in 36 Std. Pünktlich zum 24.12 waren wir da. Schnee gab es erst ab Nordschweden, der Winterdienst ist wie in Deutschland. In Finnland muss man dann schon mit vereisten Spurririnnen und festgefahrener Schneedecke vorlieb nehmen, dort fahren alle mit Spikes. Auf dem eigentlich geschlossenen Campingplatz wartete eine Steckdose auf unser Fahrzeug und so war alles in Ordnung. Bei -12° bis -15° waren zwei 11 kg-Gasflaschen nicht viel, in einem Geschäft besorgte ich zusätzlich eine finnische Flasche, die bis heute immer mitgenommen wird, wenn es in den Norden geht. Sie passt an das deutsche System und kann dort an jeder Tankstelle getauscht werden.

Ein Heiligabend im Santapark unter der Erde, das war toll. Auf einer Bühne viel Trubel, Eisskulpturen, eine echte Eisbar, eine Elfen-Schule und vieles andere mehr. Das war ein Erlebnis auch für große Kinder. An den weiteren Tagen Fahrten mit dem Husky-Schlitten oder gemächlich mit dem Rentier-Schlitten, Spaziergänge durch unberührte Winternatur, es war wirklich schön.

2014 wiederholten wir diese Fahrt mit Kindern und Enkelkindern. Schnee gab es schon ziemlich früh, die Temperatur sank von -12° in Schweden auf -30° in Rovaniemi. Trotz besserer Vorbereitung bezüglich Heizungsmöglichkeiten und winterfester Fahrzeuge stellten Wasser- und Abwassersyseme zeitweilig den Dienst ein. Das Wasser im Hundenapf war morgens gefrohren. Für Kinder und Enkelchen war es trotzdem ein Erlebnis. Was es so alles außer dem Weihnachtsmann noch zu sehen gab. Draußen knirschte der Schnee unter den Füßen und drinnen bereitete ich Hähnchenkeulen mit Klößen und Rotkohl für eine Geburtstagsfeier mit acht Personen zu.

Da wir der Kinder wegen auf der Rückreise noch den Spuren Astrid Lindgrens folgen wollten, begaben wir uns nach Weihnachten ins "wärmere" Schweden. Den Jahreswechsel verbrachten wir in Vimmerby, bevor wir über Malmö die Heimreise antraten.